Monumentos Migrantes. A review


Shinpei Takeda

In Zusammenarbeit mit wildpalms und antimonument e.V. haben wir zwei Workshops zum Thema Virtual Reality und Denkmäler in Düsseldorf veranstaltet, die von den Vorbereitungen für die erweiterte Ausstellung Antimonument in unseren Räumen profitierten.

Das “Antimonument Extended” ist ein von Shinpei Takeda initiiertes VR- und Mixed Reality-Kunstprojekt, das die Spuren des Nationalsozialismus hinter den öffentlichen Denkmälern auf gewaltfreie und demokratische Weise dekonstruiert.

Denkmäler waren schon immer das Ziel von Menschen, die sich gegen Autorität und Geschichte wehren. In den letzten 5 Jahren wurden jedoch immer mehr Denkmäler und Statuen umgestürzt, mutwillig zerstört und beschädigt, was unsere Welt überflutete. Der Akt der Dekonstruktion von Denkmälern ist weltweit zu einer Taktik und einer allgemein verstandenen Grammatik geworden, um die Geschichte in Frage zu stellen. In Deutschland stellt sich die Frage, wie wir und die “Ausländer” mit der Geschichte und den Spuren des Nationalsozialismus umgehen, die noch immer im öffentlichen Raum präsent sind.

Die Workshops sind ein wesentlicher Bestandteil sowohl der Ausstellung als auch des gesamten Programms drum herum, denn die Interaktion mit der VR braucht Anleitung, viele Ressourcen und einen sicheren Raum, in dem es möglich ist, Diskussionen zum Thema Denkmäler, Migration und kollektive Erinnerung zu führen.

Alex Meffert & Shinpei Takeda am 04.08

was ist ein Monument

Am 5. August fanden in Zusammenarbeit mit Krass e.V. die ersten Workshops für Vor-Jugendliche statt. Bevor wir die virtuelle Welt betraten, war es wichtig zu definieren, wie das Denkmal verstanden wird, insbesondere weil die Kinder aus verschiedenen Regionen der Welt kommen.

Der Begriff “Monument” kann in verschiedenen Kontexten und für unterschiedliche Menschen umstritten sein: denn, Monumente sind oft mit der Darstellung von Macht, Autorität und politischen Ideologien verbunden. In einigen Fällen können sie als Symbole für historische Ereignisse oder Persönlichkeiten dienen, die für bestimmte Gruppen kontrovers oder problematisch sind.

Monumente spiegeln auch kontroverse Geschichte: Viele Monumente wurden in der Vergangenheit errichtet und repräsentieren oft historische Ereignisse oder Persönlichkeiten, die heute als problematisch angesehen werden. Diese Denkmäler können Diskussionen über ihre Entfernung oder Umgestaltung auslösen.

Zwei Stunden lang haben wir uns in einem intimen Raum im ersten Stock der Galerie gefragt, was ein Monument ist. Wir zeichneten die Antworten und teilten sie.

Monumente können unterschiedliche Auswirkungen auf verschiedene Gruppen von Menschen haben. Ein Denkmal, das von einer Gruppe als Ausdruck ihrer Identität und Geschichte betrachtet wird, kann für eine andere Gruppe schmerzhaft oder demütigend sein.

Die Kinder diskutierten gemeinsam mit den Erwachsenen darüber, was ein Denkmal ist, und gaben Beispiele dafür, was wir uns unter einem Denkmal vorstellen.

Mein Monument

Die Bedeutung von Denkmälern und Monumenten kann sich im Laufe der Zeit verändern. Was einst als ehrenhaft oder repräsentativ galt, kann heute aufgrund von veränderten Werten oder Perspektiven in Frage gestellt werden.

Die Kontroverse um den Begriff “Monument” ist oft ein Spiegelbild gesellschaftlicher Diskussionen über Geschichte, Erinnerung, Identität und Macht.

Deshalb war es wichtig, die Frage zu stellen, was ein tatsächliches Denkmal wäre. Die Wahrnehmung der Kinder war unglaublich. Eines der idealen Denkmäler wäre ein “Safe House” für alleinerziehende Mütter und alleinstehende Frauen.

Simulierte Perspektivenwechsel

VR kann verwendet werden, um Benutzer in verschiedene virtuelle Szenarien zu versetzen, die verschiedene Perspektiven von Menschen unterschiedlicher ethnischer Hintergründe darstellen. Dies kann dazu beitragen, Stereotypen zu durchbrechen und ein tieferes Verständnis für die Erfahrungen anderer zu fördern.

 Der zweite Teil des Workshops befasste sich mit der Interaktion mit der virtuellen Realität. Das von Shinpei entwickelte Programm VR app die, die Geschichte hinter dem „Stehenden Jüngling“, dem „Bergischen Löwen“ und der „Meerschnecke“ aufmerksam machen.

VR kann genutzt werden, um virtuelle Modelle von Denkmälern mit NS-Vergangenheit zu erstellen. Benutzer könnten dann interaktiv Elemente des Denkmals hinzufügen oder entfernen, um die Veränderung der symbolischen Bedeutung zu erkunden.

Die Kinder konnten mit den virtuellen Modellen interagieren, die Monumente verändern und die Bilder, die sie mit den Monumenten erstellt haben, ausdrucken. (Dank des Teams von Antimonument e.V. war es möglich, die für die Interaktion mit der virtuellen Technologie erforderliche intensive Betreuung durchzuführen.)

VR für Alle

Es ist nicht korrekt zu sagen, dass Erwachsene generell nicht mit virtueller Realität (VR) interagieren. Tatsächlich nutzen viele Erwachsene VR-Technologie für verschiedene Zwecke, darunter Spiele, Bildung, Training, Kunst und Unterhaltung.

am Sonntag, den 6. August, sowie am 18. August wurden Workshops für Erwachsene und heterogene Gruppen angeboten. Am 6. August kamen Künstlerinnen und Künstler und Menschen, die im digitalen Bereich tätig sind, und führten ein direktes Gespräch über Themen wie künstliche Intelligenz, Nfts und Blockchain.

Hier ging es bei dem Workshop eher um eine Bestandsaufnahme der Möglichkeiten von Digitalkünstlern in NRW. Dieses Programm entwickelte sich sofort und spontan, als diese Gruppe von Digitalkreativen zu dem Workshop kam.

Künstlerkollektiv Regress Bar (Nikolay Ullianov & Julia Vergazova)